Mit dem Blick auf den Kalender, musste ich entsetzt feststellen, dass das Jahr fast vorbei ist. Und dabei hatte ich bereits das ganze Jahr das Gefühl, dass die Zeit unglaublich schnell vergeht und der Berg an Arbeit irgendwie nicht weniger zu werden scheint. Deshalb hab ich jetzt einmal zu meiner eigenen Beruhigung, damit ich nicht mehr das Gefühl habe zuviel auf der faulen Haut gelegen zu haben, einen „Kassensturz“ gemacht. Ich wollte einmal schauen wo das Projekt Gesichter Bonns aktuell steht, was noch zu tun ist und was noch fehlt.
Warum das Ganze so lange dauert?
Ein Teilnehmer wies mich mal darauf hin, dass so lange, wie ich brauche, ich ja inzwischen locker alle 300.000 Bonner fotografiert haben müsste. Hab ich aber nicht 😉 Und das liegt nicht in meiner Faulheit begründet 😉 – Achtung, jetzt kommt ein kleiner Rechtfertigungsabsatz, wenn euch mein Gejammer an der Stelle stört, scroll einfach weiter bis zum nächsten Absatz 😉 – Das liegt daran, dass ich auch noch einen Job als IT-Beraterin habe mit dem ich meine Brötchen verdiene und der mich 41h die Woche fordert. Zudem bin ich noch nebenberuflich Fotografin, mache Portraits für Kunden und trage auf Hochzeiten dafür Sorge, dass die Brautpaare auch in vielen Jahren sich noch bildlich an ihre Hochzeit erinnern können. Ich hab auch noch die ein oder andere familiäre Verpflichtung und manchmal möchte auch ich einfach nur faul auf dem Sofa hängen. Was mir dieses Jahr, so behauptet mein Kalender, an 3 Wochenenden gelungen ist 😉
Und es liegt mit Sicherheit nicht an mangelnder Unterstützung durch all die lieben Teilnehmer, die mir sogar anbieten mir Papierkram abzunehmen. Aber leider muss ich an der Stelle alleine durch. Ich hab’s mir ja so ausgesucht 😉 Und ich lieb das Ganze so sehr, dass es absolut nichts macht, dass es viel Zeit kostet. Aber die Frage warum ich immer noch nicht fertig bin, frustriert mich dann schon manchmal 😉 Also habt Geduld mit mir, ich mach so schnell ich kann. 🙂 Zudem habe ich mir mit Christian eine echte Hilfe geholt, der nicht nur fleißig alle Social-Media-Kanäle versorgt und Videos macht, sondern mir auch schonmal die ein oder andere Mail abnimmt.
Was habe ich in letzter Zeit so gemacht?
In den vergangenen Monaten habe ich 420 Mails für das Projekt geschrieben, Portraits von 50 Menschen an über 30 Terminen gemacht, darunter auch 4 Sammeltermine. Eigentlich brauch ich für die Shootings am Lieblingsort nur 30 Minuten. Aber das ist dann irgendwie so ungemütlich. Ich finde es wichtig ein bissel mit all den netten Teilnehmen zu plaudern, weshalb ein Termin damit auch locker 2,5h dauert. Dadurch schaff ich es nicht, mehr als ein Shooting pro Tag zu machen. Und die meisten Menschen können jobbedingt auch meist nur am Wochenende und die gibt’s im Jahr auch nur begrenzt. In den letzten Monaten habe ich erstmal den Schwerpunkt auf das Bilder machen gelegt, so dass ich noch unbearbeitete Fotos von 15 Treffen aus den letzten Monaten habe, die ich gemütlich in der dunklen Jahreszeit bearbeiten werde. Dann ist wahrscheinlich leider sowieso nicht genug Licht zum fotografieren da.
Neben dem ganzen Fotos machen, wird es langsam einmal Zeit sich Gedanken über die Ausstellung zu machen. Da fällt ganz schön viel an: Es muss ein Ort her, die Finanzierung muss überlegt werden, ein Konzept für den Aufbau der Ausstellung muss her, dann sind da noch die Beleuchtungs- und Befestigungsfragen… Ach ich hör lieber auf aufzulisten 😉 Zum Glück kommt hier inzwischen die Caritas ins Boot, die mich ganz fleißig unterstützt. Im Moment suchen wir gemeinsam einen Ausstellungsort. Aber vielleicht haben wir jetzt wirklich schon einen gefunden 🙂 Leider waren wir schon ein paar mal so weit. Ich hoffe ganz stark, dass das jetzt klappt. Das wäre auch mein persönlicher Favorit 🙂 Wenn es fest steht, werde ich euch umgehend informieren 🙂
Wie wird das Ganze bezahlt?
Ja, die Frage nach dem Geld ist natürlich auch noch offen. Ich fürchte die Ausstellung wird ganz schön teuer und das kann ich mir nicht leisten :-/ Da ich mit dem Projekt Gesichter Bonns kein Geld verdiene, hoffe ich doch ganz stark, dass sich ein paar Sponsoren finden, die dabei unterstützen die Ausstellung zu realisieren. Wenn ihr also jemanden kennt, der an der Stelle so etwas wie ein Kunstmäzen werden möchte, unbedingt weiter sagen. Ich zähl auf euch 🙂
P.S.: Morgen erzähl ich euch dann, wie weit ich mit der Abbildung der Vielfalt in Bonn bin und was mir hier noch fehlt 🙂
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