Alle Artikel mit dem Schlagwort: Bonn

Klaus Honnef

Es ist für mich ja schon fast normal vor jedem Fototermin Respekt, ich möchte manchmal schon fast sagen, Angst zu haben. Ich bin bekanntermaßen eher ein Angsthase. Für diesen Fototermin hatte ich mir extra Urlaub genommen, denn der Mann, den ich im November getroffen habe, ist eine beindruckende Persönlichkeit mit einem wahnsinnig vollem Terminkalender: Professor Klaus Honnef. Vor einigen Wochen kam ich durch einen Beitrag des Kunstmuseums Bonn im Internet spontan auf die Idee, ihn zu fragen, ob er nicht Teil meines Projektes Gesichter Bonns werden möchte. An der Stelle muss ich gestehen, dass ich ihn bis zu dieser Entdeckung nicht kannte. Im Grunde sehr peinlich für jemanden wie mich, der von sich behauptet sich viel mit Fotografie zu beschäftigen. Kurz zusammen gefasst: Wenn er über meine Fotos sagen würde, sie sind Mist, dann sind sie das auch. Denn er ist wirklich einer der ganz großen Persönlichkeiten im Bereich der künstlerischen Fotografie. Auch wenn er, wie er über sich selber sagt, als Kunstschaffender ungeeignet ist, hat Honnef für die Fotografie sehr viel getan. Immerhin war er in …

Margie Kinsky

Margie Kinsky ist eine echte Powerfrau und eine sehr unkomplizierte noch dazu. Das habe ich bereits bei meiner ersten Begegnung mit ihr erfahren. Als sie vor vielen Jahren nach Deutschland kam, wollte sie nur ganz kurz bleiben, hier studieren und dann wieder zurück nach Rom. Doch es kam anderes. Verliebt, verheiratet, sechs Söhne. Und Bonn hat inzwischen ein großes Stück ihres Herzens eingenommen. Und das obwohl unsere kleine Stadt am Rhein ihr im ersten Moment einen Kulturschock verschaffte. Heute weiß sie: Die Römer und die Bonner sind sich gar nicht so unähnlich. Und so ist es für sie auch ganz klar, wo ihr Lieblingsort in Bonn ist: Am Blumestand an der Uni. Hier ist es wie in Italien: Blumen, gute Laune und nette Menschen. Und einen guten Kaffee kann man im Laden direkt an der Ecke besorgen. Inzwischen auch wie in Italien, ohne Kännchen. Die drei Inhaberinnen des Blumenstandes sind ihr über die Jahre gute Freunde geworden. Als sie sich das erste Mal trafen, hatte Margie Kinsky das Gefühl auf Schwestern zu treffen, von denen sie bei …

Gesichter Bonns Weltkarte - hier kann man sehen woher von der Welt die Teilnehmer stammen. Vielfalt Bonns

Der aktuelle Stand: Vielfalt was fehlt?

Gestern habe ich euch hier berichtet, was alles außer dem Fotografieren mit dem Projekt an Aufgaben verbunden ist. Heute möchte ich euch zeigen, was ich bisher bei der Abbildung der Vielfalt und Multikulturalität Bonns schon geschafft habe. Was ist bisher passiert? Ich habe bisher 74 Menschen im Alter von 1- 75 Jahre aus 10 Ländern fotografiert. Und es damit tatsächlich schon geschafft, 5 Kontinente abzudecken 🙂 Ein Blick auf die Weltkarte zeigt euch woher die Teilnehmer stammen: Weitere 120 tolle Menschen möchten gern mitmachen. Somit könnten weitere Länder wie Österreich, Trindat, Mongolei, Uruguay, USA und Australien hinzukommen und dann wären es wirklich schon 6 Kontinente aus denen Bonns Einwohner stammen 🙂 Im letzten Sammelshooting am ersten Advent habe ich schon einige weiter Teilnehmer abgelichtet. Das Ergebnis gibt es dann bald hier zu sehen 🙂 Aber was ist eigentlich mit Portugal, Spanien, Russland, England oder der Türkei? Und das sind allein nur die Länder aus Europa die mir spontan als fehlend auffallen. Es gibt noch soviel mehr Welt da draußen. Und wenn ich es schon nicht schaffe, jedes Land zu bereisen, …

Gesichter Bonns stellen sich im Haus der Springmaus vor

Bereits vor einigen Monaten hat mich die Caritas Bonn gefragt, ob ich Lust hätte, bei ihrer Auftaktveranstaltung zur Kampagne „vielfalt. viel wert.“ im Haus der Springmaus mein Projekt Gesichter Bonns vorzustellen. Ich finde diese Kampagne super, die versucht über kulturelle Aktionen Berührungsängste zwischen Menschen abzubauen. Dabei möchte das Team zeigen, dass es einfach schön ist, dass wir alle verschieden sind. Egal ob wir verschiedene Heimatländer haben, unterschiedlichen sozialen Schichten angehören oder einfach einen anderen Lebensentwurf haben, als vielleicht die Mehrheit. Wir alle tragen zu dieser Vielfalt bei und das „Andere“ muss uns keine Angst machen, sondern sollte unsere Neugier wecken. Da das auch die Idee meines Projektes ist, habe ich natürlich gleich ja gesagt. In dem Moment hatte ich aber ganz verdrängt, dass ich dann vor vielen Menschen auf einer Bühne stehen und reden muss. Vor Menschen, die ich nicht kenne. Dabei werde ich bei Vorträgen doch immer rot. Inzwischen habe ich mich zwar fast daran gewöhnt ab und an mal vor einer Kamera zu stehen und kluge Worte in ein Mikrofon zu sagen, da durch …

Susanne und Toffee am Kaiserplatz

Oftmals habe ich ja ein Talent dafür, mich mit den Gesichtern Bonns am Lieblingsort zu verabreden und sie dann nicht zu finden. Das Treffen mit Susanne wäre auch beinahe wieder so eine Geschichte geworden. Wir hatten uns noch nie gesehen und sie schrieb mir, dass ihr Lieblingsort unter den Kastanienbäumen am Kaiserplatz sei und ich sagte dann „Ah, treffen wir uns am Spingbrunnen?“ „Ja. Ich bin dann die, mit dem Hund.“ sagte sie. Ich stieg also an einem schönen Frühlingsabend aus dem Bus aus und wollte geradewegs hoch in Richtung Uni laufen, als ich eine Frau mit Lächeln und Hund auf mich zu kommen sah. Lustig, noch eine nette Frau mit Hund, dachte ich. Ich hielt es überhaupt nicht für möglich, dass sie Susanne sein könnte, denn ich dachte nicht an den runden Springbrunnen vor der Unterführung, sondern an den flachen Springbrunnen vor der Hofgartenwiese. Dann sprach sie mich aber an. In dem Moment merkte ich, dass man die Sache mit dem Brunnen und den Kastanien auch anders deuten kann und ich beinahe am Treffpunkt …