Dass die Definition von Projekt eindeutig „zeitlich begrenzt“ beinhaltet, habe ich bereits im Studium gelernt. Jedoch beschleicht mich in letzter Zeit ab und an so eine gewisse Form von Panik, wenn ich daran denke, dass sich Gesichter Bonns dem Ende nähert. Zum einen, da ich noch soviel zu tun hab, bis die Ausstellung im November ist, zum anderen hab ich immer wieder die Frage im Kopf: Was mach ich dann ohne mein „Baby“? Gesichter Bonns ist als Projekt gestartet. Als etwas von dem man weiß, es hat einen festen Rahmen – es wird mit der Ausstellung enden. Auch wenn ich mich fotografisch durch das Projekt in den letzten 2,5 Jahren stark weiter entwickelt habe, ist Gesichter Bonns inzwischen eindeutig über das ursprüngliche Fotografieprojekt hinaus gewachsen. Es ist zu soviel mehr geworden: Ich habe schon jetzt soviele tolle Menschen kennen gelernt. Mit ihnen durfte ich – für mich oft neue – Orte entdecken und sie haben mir ihre persönlichen Geschichten erzählt. Daran habe ich mich unglaublich gewöhnt. Es ist ein bisschen zu einer Sucht geworden. Wie lernt man …