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Hanno Friedrich und das Kunstmuseum

Bei einem Spaziergang durch Bonn im Frühjahr dieses Jahres fielen mir Portraitfotos in einem Schaufenster auf. Ich fürchte es ist mein Fotografenfluch, dass es mich immer brennend interessiert, was die Konkurrenz so macht. Lach 😉 Dieses Mal blieb mein Blick nicht nur an tollen Fotos hängen, sondern auch an dem abgebildeten gutaussehenden Herren. „Moment, den kenn ich doch. “ dachte ich. Nach ein bisschen Grübeln ging mir auf, dass das der Schauspieler Hanno Friedrich war, den ich aus der Sat.1. Comedy Serie Sechserpack kannte. „Hmm… Fotografin aus Bonn… Hmm… Ob er wohl auch in Bonn wohnt?“ Wieder zuhause angekommen, machte ich mich daran seine Kontaktdaten herauszufinden und zu recherchieren ob er als eines der Gesichter Bonns in Frage kommt. Dabei ergab sich dann nicht nur, dass er Bonner ist, sondern auch, dass er beim Bonn Song dabei war. Verrückt, das hatte ich ganz übersehen. „Dann hat er doch vielleicht auch Lust, Teil von Gesichter Bonns zu werden.“ Für den nächsten Tag nahm ich mir also vor, ihm Abends eine Mail zu schreiben.

Und dann war der nächste Abend wieder einer dieser Abende an denen ich erst gegen 19 Uhr zuhause war und bevor ich mich so recht motivieren konnte, mich gleich an die Projektarbeit zu begeben, machte ich es mir mit Kaninchen Paul auf dem Sofa gemütlich. Dann störte wie immer das Handy, das mir freudestrahlend mitteilte, ich hätte eine neue Mail… „Hach… Na gut, fang ich eben an zu arbeiten.“ dachte ich. Ich machte die Mail auf und musste erst drei Mal hinschauen, bevor ich es fassen konnte: Der Absender war Hanno Friedrich… „Moment… Hanno Friedrich?… Wie jetzt? Ist der Name doch so häufig?“ Der Betreff war „Mitmachen?“ Ich schaute ein bissel verwirrt aus der Wäsche während ich die Mail las. Nein, es war genau der Hanno Friedrich dem ich eine Mail schreiben wollte. Verrückt. Ich freute mich tierisch und antwortete wahrscheinlich leicht verwirrt und ein wenig von Wahnsinn gezeichnet sofort mit „Mitmachen!“. Bei einer solchen Gedankenübertragung und noch dazu einer so sympathisch geschriebenen Mail, wollte ich unbedingt, dass er dabei ist. Mit seinen wenigen Zeilen hatte er mich sofort überzeugt.

(…) weil die Sommer am Rhein so schön sind, weil Kitas und Schulen so gut funktionieren, weil die Stadt so angenehm entspannt multikulturell ist, weil ich mit dem Fahrrad überall hin komme.

Als ich ihn bei unserem ersten Telefonat ein paar Tage später fragte, was sein Lieblingsort in Bonn ist, antwortete er „Eigentlich das Kunstmuseum Bonn. Aber dort werden wir wahrscheinlich keine Fotos machen dürfen.“ Ausweichort wäre der Rhein gewesen, aber ich war von der Idee des Kunstmuseums einfach so angetan, dass ich versuchen musste, die Fotogenehmigung zu bekommen. Und glücklicherweise war die Mitarbeiterin vom Kunstmuseum wahnsinnig nett und ein Hanno Fan 😉 und somit durften wir wirklich hier fotografieren. Sie hat mir inzwischen auch eine ganz liebe Mail geschrieben und möchte auch eines der Gesichter Bonns werden 🙂 Ich würde mich freuen, wenn wir das hinbekommen 🙂

Ungefähr zu gleichen Zeit, in der ich die Mail von Hanno erhielt, bekam ich Post von Bonner Szene-TV. Nach ein wenig Mail-Kontakt und einem sehr netten Treffen, wollten sie einen Beitrag über das Projekt Gesichter Bonns machen. (Die Details zum ersten Treffen mit ihnen, gibt es hier.) Da bot sich doch das Shooting mit Hanno regelrecht an, dachte ich mir 🙂 Und glücklicher Weise war auch das für das Kunstmuseum kein Problem.

An dem vereinbarten Morgen bauten Christian und ich schnell das Studio auf und brachen dann zum Kunstmuseum auf, um uns kurz vor Eintreffen von Bonner Szene TV schon einmal mit Hanno zu unterhalten. Hanno hat übrigens nicht übertrieben, als er mir in der Mail schrieb, dass er alle Wege mit dem Fahrrad bestreitet. Auch an diesem Tag war er damit unterwegs. Irgendwie war ich ganz schön aufgeregt und hab das ihm gegenüber wohl auch das ein oder andere Mal mit „sehr, sehr aufgeregt“ beschrieben. Da musste er lachen und erzählte, dass er das Gefühl hat, heutzutage sei immer alles „sehr, sehr groß“, „“sehr, sehr aufregend“ und „sehr, sehr nett“. Das war mir noch gar nicht so aufgefallen, aber im Verlaufe des Tages sagten wir, die Film-Crew und Hanno das irgendwie sehr, sehr oft. Das wurde damit zum running Gag des Tages.

Damit wir nicht bei großen Publikumsverkehr die Fotos machen mussten, durften wir schon ein wenig vor der eigentlichen Eröffnung ins Kunstmuseum. Und das war auch gut so, denn Hannos Lieblingsplatz ist die Treppe – der Dreh- und Angelpunkt für alle Besucher. Diese ist wirklich architektonisch faszinierend. Aber auch der Klang wenn man darauf steht, ist einzigartig. Das Video dazu, in dem Hanno das nochmal genauer erklärt, findet ihr unten 🙂

Während ich die Portraits von Hanno gemacht habe, haben sowohl Christian, als auch Bonner Szene TV alles fleißig dokumentiert. Und trotzdem hat der nette Kameramann für mich auch mal den Lichtjungen gespielt, wenn Christian gerade beschäftigt war. Trotz Fotos und zwei Videos haben wir es geschafft, nach gut einer Stunde fertig zu sein. Hanno ist eben auch ein Profi vor der Kamera und weiß sofort wie er schauen muss.

Gesichter Bonns, Portrait, Bonn, Mann, Kunstmuseum Bonn, Hanno Friedrich

Gesichter Bonns, Portrait, Bonn, Mann, Kunstmuseum Bonn, Hanno Friedrich

Gesichter Bonns, Portrait, Bonn, Mann, Hanno Friedrich, Kunstmuseum Bonn

Im Anschluss ging es zurück nach Hause um die Studio-Portraits zu machen. Auf dem Weg haben wir uns mit dem Kameramann noch ein kleines Rennen, a là Wer-startet-an-der-Ampel schneller, geliefert und gewonnen! Naja, eigentlich konnten wir nur durch die Tiefgarage abkürzen, denn unser Panda ist wirklich keine PS-Schleuder 😉 Während dessen ist Hanno mit dem Rad vom Museum nach Endenich gefahren und war kaum später da als wir.

Nach einer kurzen Verschnaufpause und einmal Umziehen ging es dann  los mit den Studioportraits. Hanno hatte sich extra ein schwarzes T-Shirt gekauft, da er keins besaß und ich für diese Bilder, wie bei allen anderen auch, unbedingt schwarze Klamotten haben wollte. Nach wenigen Minuten waren wir auch schon fertig.

Gesichter Bonns, Portrait, Bonn, Mann, Hanno Friedrich

Dann musste ich fürs Video alles nochmal umbauen denn zum Filmen ist mein Licht einfach zu dunkel. Danach hat die Crew von Bonner Szene TV noch unsere Kaninchen und Mäuschen gekuschelt und beinah hätte die eigentlich sehr nette Reporterin noch unseren Paul entführt. Ja, unsere Kaninchen sind eben doch die heimlichen Stars hier.

Wenn man Hanno nur als den Typ von Sechserpack einordnet, tut man ihm unrecht. Denn er ist mehr als nur diese eine Rolle in einer Comedy Sendung. Er spielt im Theater, in Fernsehfilmen,  schreibt Drehbücher, tritt mit seiner Musik-Comedy ABBA jetzt! auf und ist Theater-Regisseur. Seine Schauspielerischen Fähigkeiten hat er uns nach dem Shooting, ich möchte fast sagen, spüren lassen. Hier eines der Outtakes aus unserem Video. Uns ist dabei das Herz stehen geblieben. Ich hab auch schon kurz überlegt, ob ich anfangen muss zu heulen.

Er ist ein sehr sympathischer und geduldig Typ und hat an diesem Tag wirklich jeden Scheiß mitgemacht, egal ob fürs Foto oder für die Videokameras, und hatte alle Zeit der Welt. Vor 15 Jahren kam er nach Bonn und ist inzwischen stark hier verwurzelt. Damals hat er drei Jahre im Bonner Schauspielhaus gespielt, heute sieht man ihn mehr im Fernsehen. Trotzdem hat er noch Zeit für die Rolle als Käpt’n Book im Bonner Lesefest oder bei der ein oder anderen Veranstaltung auch mal als Beethoven.

Für Christian und mich war das unsere erster Urlaubstag vom Sommerurlaub. Trotz Arbeit, vollkommen stressfrei. Wir dachten danach: „Achja… so lässt es sich leben. Vormittags ein bisschen arbeiten mit netten Leuten, dann gemütlich was essen.“ Das hätten wir jetzt gern immer so 🙂

Und zum Abschluss noch das tolle Video, dass Christian zu diesem Tag gedreht hat.

 

P.S. Die tolle Fotografin Sandra Then bei der ich Hanno quasi im Schaufenster entdeckt hatte, stellte sich übrigens als seine Frau heraus. 😉

P.S.S Einen kleinen Einblick in den Dreh von Hannos neuesten Kurz-Film, bei dem er selbst das Drehbuch geschrieben hat, gibt es bei Christian im Blog. Denn Christian war als Set-Runner bei diesem, crowdgefundeten Film „Endlich Allein“dabei.


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