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Britta Merkle-Lücke – Langer Eugen

Langer Eugen, Aussicht, Bonn

Ich erzähle gern Geschichten von Bonn und den Menschen, die hier leben. Alle sind sie einzigartig, jeder Mensch ist verschieden und kein Lieblingsort wie der andere. Heute möchte ich euch die Geschichte von Britta Merkle-Lücke und dem Langen Eugen erzählen.

Bonn hat nicht viele wirklich hohe Gebäude. Zwei davon stehen direkt nebeneinander an der Rheinaue: Post-Tower und Langer Eugen. Von diesen beiden Orten aus hat man einen ungewöhnlichen Blick über den Rhein oder Beuel und kann auch das Siebengebirge sehr schön sehen.

Auf der Suche nach den Möglichkeiten, die Vielfalt Bonns darzustellen, stieß ich über „die lebende Bibliothek“ der Caritas auf Frau Merkle-Lücke. Die Buchautorin arbeitete in den 80er Jahren als Abgeordneten-Mitarbeiterin im Langen Eugen. Im 22. Stock. „Das war der schönste Arbeitsplatz, den man sich vorstellen kann“, sagt sie. Seit Fertigstellung des Langen Eugens 1969 bis zum Umzug der Bundesregierung waren hier die Büroräume der Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Wir waren uns nicht sicher, ob es gelingen würde, hier wirklich Fotos zu machen. Denn nach dem Umzug der Bundesregierung und einigen Renovierungsarbeiten befindet sich hier seit 2006 der UN-Campus, der Dienstsitz der Vereinten Nationen in Bonn. Also nicht gerade ein Ort, bei dem Besucher einfach durch die Eingangstür spazieren können. Aber eines hab ich inzwischen durch die Gesichter Bonns gelernt: Fragen kostet nichts! Und bisher sind mir Menschen immer sehr freundlich begegnet. Genau wie dieses Mal! Die sympathische Mitarbeiterin der Informationsstelle erfüllte uns diesen Wunsch. Das Betreten der Büroräume war selbstverständlich nicht möglich, aber die Cafeteria befindet sich noch immer im 29. Stock des Langen Eugens, dem obersten Stockwerk. Auch die Einrichtung ist noch immer im Stile der vergangenen Jahre, um die Ideen das damaligen Architekten weiter zu führen. So wurde der Teppich genau so wieder nachgewebt. Der Lange Eugen selbst steht seit 1997 unter Denkmalschutz.

Unser Besuch begann mit einer Sicherheitsüberprüfung. Wir mussten unsere Ausrüstung wie beim Flughafen aufs Band legen und wurden mit einem Scanner überprüft. Sobald man in der Tür des Langen Eugen steht, spürt man förmlich, was diesen Ort heute ausmacht: Internationalität.  Eben dieses „Multikulti-Gefühlt“, das ich auch mit meinem Projekt transportieren möchte. Ich würde mich sehr freuen, wenn noch einige der Mitarbeiter hier Lust hätten, beim Projekt mitzumachen. 😉

Frau Merkle-Lücke schwärmt von dem Blick den man von der Cafeteria über Bonn hat: Die Aussicht von dort ist atemberaubend, alles rings herum ganz winzig. Als junge Frau erlitt sie eine Augenkrankheit, die letztendlich vor wenigen Jahren zu ihrer Erblindung führte. Diese einmalige Aussicht jedoch wird sie nie vergessen.

Doch zum diesjährigen Frühlingsanfang war das alles anders. An diesem Tag war nicht nur die Sonnenfinsternis über Bonn nicht zu sehen, auch der schöne Blick aus dem 29. Stock des Langen Eugens blieb uns verwehrt. Zwar kam am Nachmittag wirklich noch die Sonne heraus, war aber einfach zu schwach, den Nebel zu verjagen. Aber im Grunde passt gerade das gut zur Geschichte dieser bemerkenswerten Frau mit den roten Haaren.

Fotos von Britta Merkle-Lücke

Outtake aus der Cafeteria des Langen Eugen

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Hier natürlich noch das Outtake aus dem Studio.

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Neblige Aussicht vom Langen Eugen

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